Natur- und Landschaftsportraits. Serien von Aufnahmen in verschiedenen Städten der Welt.
Die Fotografien zeichnet ein subjektiver Blick aus, sie zeigen einen durch Tageszeit, Kameratechnik und -einstellungen konzeptuell veränderten Gegenstand, der so nicht länger bloße Abbildung ist, sondern zu einem Gedankenraum wird. Quasi ein Inneres Bild der Orte aufzeichnet.
Mit der Zeit wird der Ort zu einem ZeitRaum, er verwandelt sich. Die Transformation schreibt sich in das Bild ein. Es kommt zu einer Komprimierung von Zeit, von Ausdehnung.
Die Zeit malt ein Bild mit dem Licht der städtischen Umgebung. Die Natur reflektiert das Licht der Städte der Zivilisation. Diese verändert also die Erscheinung der Natur, der Landschaft.
Die Kamera bringt Dinge ans Licht. Es tauchen Bilder aus der Dunkelheit auf. Nacht und Tag werden verkehrt. Es entstehen menschenleere, apokalyptische Landschaften episch-idyllischer Natur oder unwirkliche, bühnenhafte und kullissenartige Stadtaufnahmen mit ihren Bewohnern.
Jeder Ort wird über eine lange Dauer belichtet/untersucht, jede Veränderung seismographisch mit der Kamera aufgezeichnet. Eine ständige Wiederholung in der sich Differenz über eine Weile einschreibt und zu einer Überlagerung von Gegenwärtigkeiten führt. Mit jedem Moment ändert sich die Wirklichkeit. Jeder Messwert, jede Wahrheit,Wirklichkeit,Realität in der Dauer der Aufnahme wird in der Fotografie gespeichert. Jede Information in der Dauer der Aufnahme wird in ihr (Fotografie) aufgenommen. Sie sind also eigentlich ehrlicher als jede kurze Momentaufnahme. Aber glaubhaft wirken sie deshalb trotzdem nicht.
Sie wecken vielmehr das Misstrauen der Betrachter. Das Bild wird hinterfragt. Damit lösen die Fotografien einen Mechanismus aus oder sprechen einen Instinkt an, der sonst selten gebraucht wird. (vgl. Macht der Bilder in den Medien)