Performance >> Sanatci - Istanbul 2012
Foto/Video by Charlotte Bosanquet
Das Simit ist ein Traditionsgebäck, der männliche Simitverkäufer, das Geschäft auf der Straße und der fliegende Handel ein fester Bestandteil des Stadtbildes und das Geschrei der Händler ein gewohnter Klang in der Geräuschkulisse der Stadt schon seit Jahrhunderten.
Das Wort Simitverkäufer oder allgemein gefasst x-Verkäufer, bildet sich im Türkischen aus dem Wort der jeweiligen Ware x und der Endung -ci oder -cu in Angleichung an die Vokalharmonie des jeweiligen Wortes. Also in diesem Fall Simitci, was der Verkäufer üblicherweise beim Gang durch die Stadt laut ausruft, um auf sich und seine Ware aufmerksam zu machen.
In der Performance laufe ich mit einem 'Mietwagen' durch die Innenstadt (Galata) Istanbuls und verkaufte signierte 10x15 - Ausbelichtungen meiner Fotoserien Periphentrum und Istanbul havasi zu je 1 Lira. Ein, wenn man Miete, Materialkosten, Zeitaufwand bedenkt, nicht sehr rentables Unternehmen, dass Fragen über die Situation des Künstlers auf dem Markt und seine Existenzsicherung aufwirft.
Bei dem Zug durch die Straßen schreie ich in typischer Händlermanier mit gewohnter Intonation das zum Begriff Simitci ähnlich klingende Wort Sanatci, das aber Künstler bedeutet. Durch die nur graduelle Art der Veränderung und die gewohnte Art der Rufe, löst das Geschrei bei den Bewohnern und Passanten erst bei genauerem Hinhören Verwunderung aus. Spätestens bei meinem Anblick, wird klar, dass hier etwas nicht stimmt. Eine gewohnte Struktur wird gebrochen/ aus den Angeln gehoben.
Aktuellerweise wurde ein in der Öffentlichkeit heiß diskutiertes Gesetzt erlassen, dass im Zuge der Europäisierungspolitik das traditionelle Händlergeschrei auf den Straßen und Märkten verbietet. Es trat einige Wochen vor meiner Performance in Kraft.
Das Simit ist ein Traditionsgebäck, der männliche Simitverkäufer, das Geschäft auf der Straße und der fliegende Handel ein fester Bestandteil des Stadtbildes und das Geschrei der Händler ein gewohnter Klang in der Geräuschkulisse der Stadt schon seit Jahrhunderten.
Das Wort Simitverkäufer oder allgemein gefasst x-Verkäufer, bildet sich im Türkischen aus dem Wort der jeweiligen Ware x und der Endung -ci oder -cu in Angleichung an die Vokalharmonie des jeweiligen Wortes. Also in diesem Fall Simitci, was der Verkäufer üblicherweise beim Gang durch die Stadt laut ausruft, um auf sich und seine Ware aufmerksam zu machen.
In der Performance laufe ich mit einem 'Mietwagen' durch die Innenstadt (Galata) Istanbuls und verkaufte signierte 10x15 - Ausbelichtungen meiner Fotoserien Periphentrum und Istanbul havasi zu je 1 Lira. Ein, wenn man Miete, Materialkosten, Zeitaufwand bedenkt, nicht sehr rentables Unternehmen, dass Fragen über die Situation des Künstlers auf dem Markt und seine Existenzsicherung aufwirft.
Bei dem Zug durch die Straßen schreie ich in typischer Händlermanier mit gewohnter Intonation das zum Begriff Simitci ähnlich klingende Wort Sanatci, das aber Künstler bedeutet. Durch die nur graduelle Art der Veränderung und die gewohnte Art der Rufe, löst das Geschrei bei den Bewohnern und Passanten erst bei genauerem Hinhören Verwunderung aus. Spätestens bei meinem Anblick, wird klar, dass hier etwas nicht stimmt. Eine gewohnte Struktur wird gebrochen/ aus den Angeln gehoben.
Aktuellerweise wurde ein in der Öffentlichkeit heiß diskutiertes Gesetzt erlassen, dass im Zuge der Europäisierungspolitik das traditionelle Händlergeschrei auf den Straßen und Märkten verbietet. Es trat einige Wochen vor meiner Performance in Kraft.